So herum ist das richtig. Es kündigen sich drei bis vier Leute an und es kommen sieben. In der Früh schifft es noch wie aus Kübeln und am Abend um 18 Uhr scheint die Sonne. Also normalerweise läuft es oft andersherum. Also: Allez! Auf geht’s! Weiter so!
Nachdem unsere wöchentliche Ausfahrt in den letzten Wochen vor und nach Ostern dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen war sind offensichtlich alle hoch motiviert. So motiviert, dass spontan von der urspünglich angesagten, flachen Flughafenrunde umgeschwenkt wird Richtung Kongo. Uiuiui… Wäre dann also so ähnlich wie die Runde vom 11. Mai 2016 (Niemandsfreund…?). Die ist mit 47 km und 650 Höhenmeter recht ordentlich. Also dann los.
Richtung Waldburg ist der Begriff „Warmfahren“ immer wörtlich zu nehmen. Es kann noch so kühl oder kalt sein, da es nur bergauf geht wird es einem immer warm. Immerhin schlagen wir ein moderates Tempo an und lassen es so gut es geht langsam angehen. Man lernt mit den Jahren dazu 😉 Was weniger toll ist, ist der Autoverkehr auf unserer Strecke heute. Normalerweise ist hier um die Zeit nix los. Aber offensichtlich das heute anders. Wir hätten auf der B32 nach Amtzell fahren sollen. Da wären wahrscheinlich weniger Autos unterwegs gewesen. Seltsam. Aber ab Waldburg ist dann Gott sei Dank endlich Ruhe. Alle Autos haben scheinbar endlich den Weg in ihre Garage gefunden. Das ist auch gut so, denn ab Waldburg muss man sich an diesem Tag auf die Straße und dass hammermäßige, klare Panorama der Alpen konzentrieren. Für Autos wäre da kein Platz. Das Abendlicht sorgt für eine einmalige Stimmung. Das erlebt man nicht jeden Dienstag. Und kostet nix extra – Treten muss man sowieso. Hannober ist erreicht. Der geplante Weg zum Kongo ist leider gesperrt. Wer hätte das gedacht: Die Zufahrt zum Kongo gesperrt. Und das in Hannober. Wissen die Kongolesen das? Also Abkürzung nach Amtzell wie letztes Mal über die Diretissima…
“Di|ret|tis|si|ma, die; -, -s [ital. direttissima, subst. Fem. von direttissimo] Im Alpinismus ein direkter, umwegloser Aufstieg zum Gipfel. Während der Normalweg den Weg des geringsten Widerstands sucht, stellt sich der Begeher einer Direttissima „direkt“ den Schwierigkeiten, die der Berg bietet.”
… also schon direkt, aber in dem Fall nicht ganz „Diretissima“. Eher „umgekehrte Diretissima“, denn es geht direkt und in Hochgeschwindigkeit in den Abstieg. Umgekehrt von Amtzel nach Hannober ist die Strecke eher garstig, vor allem bei Gegenwind. Aber an so einem Tag mit der klaren Aussicht auf die verschneiten Gipfelt ein traumhafter Genuss.
Nachdem wir den Kongo auslassen mussten, muss natürlich Ersatz her. Sonst wird’s zu einfach. Also die etwas längere Variante mit zusätzlichen Bergpreisen bei Haslachmühle, Ottershofen (siehe „Fotostrecke“ unten) und Kemmerlang.
Um 20 Uhr schiessen wir wieder via Christina Steige und Veitsburg hinunter nach Ravensburg. Kurzer Stopp am Obertor und sehr kurze, fragende Blicke untereinander. Jetzt noch ein Einkehrschwung? Wäre sicher nett, aber die Temperatur ist uns allen dann doch noch zu frostig. Wer möchte sich schon nach einem Radler oder Cappuccino in einer warmen Gaststube wieder auf’s Rennrad setzen und durch die Kälte (die dann leider eiskalt ist) nach Hause fahren. So weit geht die Liebe zum Radln dann doch nicht 🙂 Der Einkehrschwung fällt also heute noch einmal aus. In diesem Fall bis nächste Woche. Dann natürlich bei 25 °C und Sonnenschein.
Servus und Kette rechts
Robert
Schnappschuss des Tages:
Fotostrecke
20170502_vetter_ausfahrt
Zusammenfassung
Streckenlänge: ca. 45 km
Höhendifferenz (Aufstieg): ca. 577 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 24,1 km/h
Strecke
herunterladen: Rechtsklick auf „Download“ unten und „Ziel speichern unter…“
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Und dann hier noch mehr Daten (wen es interessiert):