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Granfondo „Challenge Vercors“: Spezifisches Tal-Training?

Kaum habe ich die Hügel der Ardennen hinter mir gelassen steht auch schon im Mai das nächste Rennen steht an. Die „Challenge Vercors“ in Frankreich. Schauplatz des Spektakels ist Villard-de-Lans.

Villard-de-Lans ist ein kleiner Ort südlich von Grenoble in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Das Rennen ist Teil einer französischen Rennserie GRAND TROPHEE 2017 für Jedermann des Veranstalters Sportcommunication. Der Veranstalter macht das schon seit etlichen Jahren und die Rennen sind sehr gut organisiert. Ich bin in der Vergangenheit schon bei einigen anderen Rennen der Serie angetreten und habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Grundsätzlich warten die viele der einzelnen Rennen mit echt tollen Profilen auf… zumindest wenn man Berge mag 🙂 Beispiele wie „La Ventoux“ oder „La Marmotte“ sind echte Kracher.

Zum Schauplatz des Geschehens: Das Vercors. Das Vercors ist sicherlich auch ein Gebirge. Aber dieses Gebirge ist weniger durch seine beeindruckenden und bekannten, hoch aufragenden Gipfel charakterisiert, als vielmehr durch seine atemberaubenden Täler und Einschnitte. Und genau so, wie man für die legendären Côtes der Ardennen trainieren muss, so muss man eben auch für die Täler und Schluchten des Vercors trainieren. Denn eines ist klar: von einer Schlucht in die nächste kommt man sehr oft nur über einen fießen Anstieg.

An einem Tag wie diesen Mittwoch macht das Training dann auch mal wieder wetter-technisch echt Spaß. Am gestrigen Dienstag auf der Vetter-Ausfahrt noch Winterkleidung und dagegen heute kurz-kurz bei Sonne und angenehmen 20 °C. Dazu ein fast klarer Blick auf die Alpen, leuchtend gelben Rapsfelder, der Duft der ersten frisch gemähten Wiesen und auf den Hopfenfeldern wird aufgebunden. Auf dass es ein guter Bier-Jahrgang werde ?

Und weil das Training für die Ardennen aus meiner Sicht wirklich effizient war, knüpfe ich direkt daran an. Eine leicht modifizierte Strecke über Bodnegg, Rosenharz, Ottershofen und Untertennenmoos. Bei Untertennenmoos kann man dann verschiedene kurze Anstiege kombinieren. Ich denke das kann man in Zukunft noch etwas optimieren, damit noch mehr Höhenmeter für das Training herausspringen. Nicht optimieren lässt sich dagegen das Panorama. Jede Abfahrt runter nach Untertennenmoos bietet einfach einen sagenhaften Blick auf die Berge. Nach drei verschiedenen Varianten nehme ich über Bottenreute, Obereschach und Oberhofen wieder Kurs auf Ravensburg. Was bei der Route dann nicht fehlen darf, ist der Anstieg über Lauterach. Der Anstieg ist mittlerweile zu meinem Lieblingsanstieg avanciert. Ich liebäugle ja immer noch mit einem „Everesting“ und frage mich seit kurzem, ob der Anstieg wohl geeignet wäre. Oder vielleicht doch zu flach? Fortsetzung zum Thema folgt… vielleicht…

Das Training am heutigen Tag ist nach fast 1000 Höhenmetern auf knapp 50 km beendet. Im Schnitt 2 % Steigung. Für die Mittelstrecke bei Lüttich-Bastogne-Lüttich wäre ich jetzt sehr zufrieden. Die „Challenge Vercors“ ist aber noch etwas anspruchsvoller. Sie hat mit 3800 Höhenmetern auf 162 km einen Steigungsschnitt von 2,3 %. Für das Gold-Brevet ist das Zeitlimit in meiner Altersklasse 6 Stunden 49 Minuten. Bei dem Profil (siehe unten) eine echte Herausforderung. Und im Vergleich zu Lüttich-Bastogne-lüttich wäre auch etwas besseres (= trockenes) Wetter hilfreich. Schau mer mal wie’s weiter läuft. Hauptsache gesund bleiben ?

 

Servus und Kette rechts
Robert

 

Schnappschuss des Tages & Fotostrecke:

Heute mal nicht: habe einfach nur gut trainiert!
Das Beitragsbild oben ist aus 2016 und übrigens witzigerweise fast auf den Tag genau ein Jahr alt (8. Mai 2016). Blick von der Staße zwischen Grünkraut Liebenhofen und Ottershofen auf die Alpen.

 

 Zusammenfassung
Streckenlänge: ca. 49 km
Höhendifferenz (Aufstieg): ca. 970 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 24,4 km/h (in Bewegung)

 

Strecke
herunterladen: Rechtsklick auf „Download“ unten und „Ziel speichern unter…“

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 Und dann hier noch mehr Daten (wen es interessiert):