Der Berg ruft! Zum ersten Mal in diesen Jahr geht’s wieder einmal hoch hinaus. Zumindest so hoch, wie es maximal auf einer unserer 50 km Runden halt geht. Und das heißt, dass der Höchsten mit seinen 838 m wieder einmal auf dem Programm steht. Mal schauen, wieviel Mitfahrer sich vom miserablen Wetter der letzten Tage nicht abschrecken lassen…
Dienstag, 9. Mai, kurz vor 18 Uhr. Es ist zwar kalt (für die Jahreszeit viel, viel, viel zu kalt = saukalt) aber trocken und auch erste Fetzen blauen Himmels sind auszumachen. Surprise, Surprise: Trotz der Ankündigung der Bergetappe von Matthias und trotz der arktischen Maitemperaturen klicken kurz nach 18 Uhr sieben Teilnehmer in die Pedale und legen voller Elan los. Trotz Höchsten ist die größte Schwierigkeit an dieser Strecke aus meiner Sicht der gemeine Stich kurz nach dem Start vorbei an der Weststadt Richtung Schmalegg. Man ist noch nicht mal in Gedanken warm gefahren und schon geht’s voll in die Steigung rein. Dafür wird man aber auch belohnt mit einer schönen kleinen Straße, auf der kaum Autos unterwegs sind. Über Schmalegg, Horgenzell und Ringgenweiler lenken wir die Räder nach Zussdorf. Von Zussdorf aus geht es in den finalen Anstieg über die Lattener Steige. Jetzt lässt sich auch noch die Sonne blicken. Perfekt, Radlerherz was willst du mehr! Knapp fünf Kilometer lang ist die Auffahrt zum Gipfel. In der Auffahrt lautet die Parole: Jeder kann und soll seine eigene Geschwindigkeit fahren. Oben an Aussichtpunkt treffen wir uns dann und es wird gewartet. Ein paar Bilder vom Gipfel sind unten in der Fotostrecke zu sehen. Die Wolken in den Abendstunden haben sich mehr und mehr ausgedünnt. Es ist zwar noch kein ungetrübter, aber trotzdem ein wunderschöner Blick auf den Bodensee. Das ist mehr, als ich von diesem Tag erwartet hätte.
Nach der Auffahrt folgt eine rasante und frische Abfahrt nach Urnau. Auf den neun Kilometern Richtung Tal lobpreise ich jedes Stück meiner Winterkleidung und beglückwünsche mich dazu, mich so mollig eingepackt zu haben. 50 – 60 km/h und 6 °C passen eben nur bedingt zu meinem Wohlfühlbereich. Über Sattelbach, Wolketsweiler und Wilhelmskirch geht’s mit der untergehenden Sonne im Rücken zurück nach Schmalegg und Ravensburg.
Fazit: Eine schöne und relativ entspannte Tour trotz des anstrengenden Bergpreises. Ein Schnitt von 24,5 km/h (in Bewegung; 22,4 km/h mit Pausen & Stopps) ist aus meiner Sicht für eine Rennradrund auch voll OK.
Trotzdem gibt es folgenden kleinen Verbesserungswunsch aus dem Teilnehmerkreis: Nicht jedes Anfahren nach jeder Kreuzung sollte in einem kleinen „Zwischensprint“ ausarten. Man kann auch nach einer Kreuzung ganz „normal“ weiterfahren um auf Tempo zu kommen. Ich muss zugeben, dass auch mir es bisher nicht aufgefallen ist. Aber es oft ist es wirklich so. Wir stehen an einer Kreuzung und müssen warten, weil ein paar Autos passieren. Und dann geht’s weiter und alle treten in die Pedale als gäb’s drüben was zu gewinnen. Gibt es aber nicht. Man kann bestimmt auch gesittet wieder anfahren. Sollte machbar sein, ohne dass irgendjemand ein Zacken aus Krone fällt… Wir üben es einfach mal und geloben Besserung 🙂
Servus und Kette rechts
Robert
Schnappschuss des Tages:
Fotostrecke
20170509_vetter_ausfahrt
Zusammenfassung
Streckenlänge: ca. 55 km
Höhendifferenz (Aufstieg): ca. 789 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: ca. 22,4 km/h (gesamt)
Strecke
herunterladen: Rechtsklick auf „Download“ unten und „Ziel speichern unter…“
[sgpx gpx=“/wp-content/uploads/gpx/20170509_vetter_ausfahrt.gpx“]
Und dann hier noch mehr Daten (wen es interessiert):